Anweisungen befolgen
Anweisungen befolgen oder „Meine Mitarbeiter tun nicht, was ich sage…“
Vor einer Woche habe ich diesen Satz wieder einmal gehört: „Ich verstehe nicht, warum das mit dem Anweisungen befolgen nicht klappt.“
Ich hatte über dieses Thema zwar schon mal ansatzweise geschrieben, dennoch hier einige Anregungen dazu:
Der Inhaber eines Betriebes für Elektrotechnik hat 6 Mitarbeiter inkl. einer Dame im Backoffice. Er beklagte sich massiv über den Widerstand seiner Mitarbeiter, Anweisungen zu befolgen. Sei es die Abfallsortierung, Baustellen aufräumen, Stundenzettel schreiben oder Lagerordnung halten. Ok, bei den Stundenzetteln und der Lagerordnung hakt es in jedem Gewerk! Diese Themen lieben wir im Coaching, weil wir hier mit dem Team am meisten bewirken können. Das nur nebenbei.
Hier „ein“ Grund für den Widerstand: Ein Mitarbeiter reagiert nur auf Anweisungen, wenn er Sie verstanden hat, oder wenn er den Sinn, sprich Nutzen erkannt hat! In der Art zu Führen liegt der Schlüssel.
Die einzige Chance, die Sie haben, ist das Thema „Fragen“. (Kennen Sie ja schon. Nur tun müssen Sie´s noch?.) Ein Mitarbeiter würde nie zugeben, wenn er etwas nicht verstanden hat. Sie haben ihn ja schließlich gefragt: „Fritz hast du es verstanden?“ und natürlich sagt Fritz „JA“.
Kaum ein Mitarbeiter gibt wirklich zu, dass er es eben nicht verstanden hat! Daher gilt immer: Nachfragen: „Fritz, wie würdest du es auf der Baustelle machen?“. So erfahren Sie gleich, ob er sich mit dem Auftrag beschäftigt hat. So ist es auch möglich, Reklamationen vorzubeugen. Es hat also auch wirtschaftliche Vorteile. Wer Informationen besser versteht, kann diese in der Praxis logischerweise richtig verarbeiten.
Ein weiterer Grund für das Nichtumsetzen: Die Mitarbeiter wirken in der Regel nie mit an der Lösung. Wenn Sie Ihre Mitarbeiter eine Lösung erarbeiten lassen und die Maßnahmen immer wieder abstimmen (beispielsweise in einem Kurzmeeting oder am Freitag nach der Auftragsbesprechung zur nächsten Woche), wird es langsam besser.
Kaum ein Mitarbeiter ist an der Erstellung eines Stundenzettels beteiligt. Fragen Sie doch mal Ihre Mitarbeiter, was sie brauchen, damit die Stundenzettel ausgefüllt werden. Was soll geändert werden? Sammeln Sie die Informationen und setzen die Maßnahmen unbedingt um, entweder als Chef/IN oder gemeinsam mit Ihrem Team, je nach Thema versteht sich. Setzen Sie feste Termine, in dem Sie die Fortschritte abstimmen oder was noch getan werden muss. Sie werden erstaunt sein, welche Ideen da kommen. Lassen Sie möglichst Ihr Team entscheiden, WIE etwas künftig gemacht werden soll.
Sie haben das alles schon mal gemacht …und es hat nicht funktioniert? Dann haben Sie allen Grund bei uns nachzufragen! Wir freuen uns drauf und unverbindlich versteht sich!
Ihre Susanne Hasemann
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