Den Kopf frei kriegen
Den Kopf frei kriegen, oder entscheiden Sie sich jetzt
Wobei das Wort „kriegen“ durchaus doppeldeutig aufzufassen ist. Wir führen einen Gedankenkrieg, um es dramatisch auszudrücken. Wenn der Kopf voll ist, kommt es öfter vor, dass wir Entscheidungen aufschieben und vieles unbearbeitet bleibt.
Das ist nicht die berühmte Aufschieberitis, von der schon einmal in den Blogs die Rede war. Es handelt sich viel mehr um viele Ereignisse und Projekte, die erstmal zu Ende gebracht werden wollen, bevor die nächste Baustelle aufgemacht wird. Nur manchmal gibt es auch gesetzliche Vorgaben, die wir als Unternehmer erfüllen müssen, die dann auch noch mit einer Frist zur Erledigung mahnen.
Wir alle haben das vielleicht schon mal gesagt: „Dafür habe ich jetzt keinen Kopf“ oder „ich hab den Kopf so voll“. Die Gedanken wollen dann oft einfach nicht stillstehen. Die Folge: Sie können Entscheidungen nicht mehr so leicht treffen. Das hat Konsequenzen. Denn wenn ich keine Entscheidung treffe, habe ich dennoch eine Entscheidung getroffen – nämlich keine zu treffen.
Wie ist mit Situationen umzugehen, wenn der Kopf eh schon voll ist?
Ein Beispiel: Ein Angestellter, der „eigentlich“ den Betrieb, in dem er tätig ist, übernehmen soll, hat aufgrund dieses Sommers unfassbar viele Überstunden aufgebaut. Kennen Sie jemanden, der 1500 Überstunden in einem Jahr aufgebaut hat? Ich jetzt auch! Ganz abgesehen davon führt er das Geschäft bereits als Geschäftsführer – ohne Titel natürlich. Personalverantwortung: Fehlanzeige. Im Gegenteil! Da stellt der Inhaber doch glatt eine Bekannte ein, weil die gerade einen Job sucht. Diese Geschichte geht noch weiter.
Nur soviel dazu: Es ist null Raum durchzuschnaufen. Burn Out ist sein zweiter Nachname und so meinte er, er hätte nie gedacht, dass er mal von sowas betroffen ist. Nun gut, wer nicht hören will, muss fühlen.
Nun komme ich zurück zur Antwort auf die Frage, wie mit solchen Situationen umzugehen ist. Erst die Bewertung einer Situation macht sie zu dem, was sie ist. Ihre Einstellung entscheidet, WIE Sie mit dem vollen Kopf umgehen.
Kaum einer, der den Kopf voll hat, nimmt sich Auszeiten. Ein Betriebsinhaber, zum Beispiel, nimmt mittags seinen Hund und geht spazieren, ganz gleich wie voll sein Kopf ist. Er denkt an eine Sache, die er lösen möchte und sagt sich laut „Ich gebe das jetzt ab“. Er schafft es sich von dem Problem zu lösen, weil er es lösen will, es sich in dem Fall lösen lässt.
Wie das? Er stellt sich dabei beispielsweise einen Schrank vor, in dem er das Problem ablegt. In diesem Schrank herrscht absolute Ordnung. Am nächsten Morgen beim Aufwachen hat er einen Impuls, eine Eingebung zur Lösung. Er nutzt eine praktikable mentale Technik und hat den Kopf nicht ständig so voll. Und wenn, macht er sich nicht allzu viele Sorgen um eine Sache, weil er hat ja den Beweis hat, dass er bisher alles lösen konnte. Sie doch auch oder? Das schafft Vertrauen! Idealerweise in sich selbst. Zu dem Thema Mentaltraining vielleicht mehr in den nächsten Blogs.
Am besten stellen Sie sich drei Fragen:
Was will ich aktuell wirklich?
Tut es mir gut, gibt es mir Energie oder nimmt es mir Energie?
Fühlt es sich in mir gut an, wenn ich daran denke – Ja oder Nein?
Vielleicht kommt Ihnen jetzt ein Gedanke, wie etwa: „Ich kann doch nicht einfach…“
Doch, Sie können! Ob Sie wollen ist noch eine andere Frage. Vielleicht müssen Sie sogar, nämlich eine Entscheidung zu Ihren Gunsten treffen. Sonst werden Sie irgendwann gar keine mehr treffen können. Jedenfalls nicht auf diesem Planeten!
Bis zum nächsten Blog
Ihre Susanne Hasemann
Wenn Sie dazu mehr erfahren möchten, schreiben Sie uns gerne.
Quelle Foto: ©[thodonal] via Adobe Stock, Datei Nr. 157252870
Toller Beitrag! Gerade erst über Google gefunden.
Dankeschön! 🙂